Das Bürgerwind- Projekt Müschede - Wennigloh


Schön, dass Sie uns die Gelegneheit geben Ihnen das Bürgerwind-Projekt  in Müschede und Wennigloh näher vorzustellen. Zunächst eine kleine zeitliche Einordnung.


Zeitschiene

  • 2014 Aufhebung der Konzentrationszonen in Arnsberg
  • 2015 Beginn der Planung und artenschutzrechtliche Situationsanalyse
  • 02.02.2016 Gründung Projektierungsgesellschaft
  • 2016 erste konkrete Standorte ermittelt
  • Beginn der Erfassung zum Vorkommen von Brut-/ Rastvögeln 
  • Herbst 2016 erste Vorstellung bei den örtlichen Bezirksausschüssen
  • 03.02.2017 Umfirmierung der Gesellschaft
  • Herbst 2017 Informationen zum Sachstand an die örtlichen Bezirksausschüsse
  • 2018 Beauftragung BBWind
  • Ende 2019/ Anfang 2020 Zusammenstellung der erforderlichen Gutachten und Genehmigungsanträge
  • September 2020 vollständiger Genehmigungsantrag eingereicht
  • Okt-Nov 2020 Offenlegung
  • Anfang November 2020 Informationsveranstaltung vor Ort

Das Projekt

Nachdem wir uns im Jahr 2016 für erste konkrete Standorte entschieden hatten, haben wir mit der Beauftragung der relevanten Gutachten begonnen. Bei der Auswahl der Standorte haben wir, nach Berücksichtigung der Ergebnissen der Gutachten, vor allem versucht einen maximalen Abstand zur nächstegelgenen Wohnbebauung zu erreichen. Zudem befinden sich die Standorte innerhalb der von der Stadt Arnsberg 2014 als Suchraum ermittelten Potentialflächen.
Die Standorte inkl. der Darstellung eines 600m Abstandsradius (3-fache Gesamthöhe) finden Sie nachfolgend:

Übersichtskarte aller Anlagen

Karte Müschede

Karte Wennigloh

Die Anlagen

Geplant sind 4 Windenergieanlagen des Hestellers Vestas. Einmal der Typ V150 und dreimal der Typ V162 jeweils mit einer Gesamthöhe von 200 m. Im Versuch einer Abwägung der Interessen der Bürger vor Ort hinsichtlich der Optik und einer möglichst effizienten Energieerzeugung haben wir uns bewusst gegen die maximale Anlagenhöhe von 247 m entschieden. Alle Windenergieanlagen gehören zu den sog. leisen Typen und haben einen besonders großen Rotor, der auch bei Schwachwind eine wirtschaftliche Energieerzeugung ermöglicht. Zudem ist für alle Anlagen eine bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung vorgesehen.
Zugunsten einer der neuen Anlagen wird zudem die bestehende Windenergieanlage auf Wicheln, eine E-40, abgebaut und damit repowered.
Trotz aller Bemühungen ist es uns allerdings unmöglich einen Abstand zur nächsten Wohnbebauung von 1.000 m einzuhalten. Aktuell ist 'nur' ein Abstand von 600 m möglich. Dies liegt vor allem daran, dass weiter entfernte Flächen ungeeignet oder aufgrund der Weigerung der Eigentümer unmöglich sind.
Grundsätzlich wäre ein größerer Abstand auch für uns wünschenswert gewesen, dennoch besteht auch die Möglichkeit mit den aktuellen Abständen eine Genehmigung zu erhalten. Insbesondere die oft erwähnten 1.000 m Pflichtabstand sind aktuell gesetzlich nicht vorgegeben.

Chancen und Vorteile 

Durch die geplanten Windenergieanlagen könnten ca. 40.000 MWh/a an Strom produziert werden. Bei 73.628 Einwohnern in Arnsberg (Stand 31.12.2018) und einem durchschnittlichen Haushaltsstromverbrauch (3 Personen) mit 3.500 kWh/a Stromverbrauch (Arnsberg Gesamt 85.897 MWh/a), würden alleine diese 4 Anlagen 'bilanziell' 46,6 % der Arnsberger Privatpersonen mit Strom versorgt werden, also 34.285 Personen!
Im Hinblick auf das CO2-Einsparpotentzial bedeutet dies, dass 26.680 Tonnen CO2 (60,06 % des gesamten Einsparpotenzials von Arnsberg gem. Energiekonzept 2011) durch die Windenergieplanung eingespart werden könnten. 
Neben diesem Einsparpotentzial und der zusätzlichen klimafreundlichen Stromerzeugung bedeutet die effiziente Nutzung der vorhandenen Flächen durch die Steigerug des Energieertrages aber auch für die Kommune eine höhere Gewerbesteuereinname von etwa 25.-30.000 €/Jahr, was am Ende allen Arnsbergern zu Gute käme.
Ein weiterer großer Vorteil besteht zudem in der geplanten Umsetzung des Projektes. Wir haben bereits jetzt festgelegt, dass alle Anlagen als Bürgerwindanlagen betrieben werden sollen. Hier werden vorrangig die Bürger aus Müschede und Wennigloh sowie nachrangig der umliegenden Dörfer Gelegenheit bekommen, Beteiligungen am 'Windenergiepark' zu erwerben. Zudem wird eine Art 'Bürgerstiftung' eingerichtet, die allen Anwohnern, unabhängig von einer Beteiligung, zu Gute kommen soll. Geplant ist die regelmäßige Ausschüttung an Vereine und Organisationen vor Ort, die den Dörfern und deren Bewohnern nutzen sollen.
Schließlich wird auch die konkrete Umsetzung soweit als möglich durch lokale Unternehmen durchgeführt, so dass auch hier die Wertschöpfung vor Ort bleibt.